Galapagos
Zu den
Galapos-Inseln gehören 70 Inseln, von denen die meisten unbewohnt sind.
Wir starten sämtliche unserer Unternehmungen von der Insel Santa Cruz
aus, auf der wir während unseres Aufenthaltes untergebracht sind. Die
geographisch zentrale und am meisten bevölkerte Insel ist zugleich die
zweitgrößte des gesamten Archipels.
Die größte Stadt der
Insel, Puerto Ayora, ist mit über 15.000 Einwohnern der größte Ort des
Galapagos-Archipels. Der in den letzten Jahren rasch angewachsene Ort
ist Ausgangspunkt für mehrtägige Inselausflüge. In der Academy Bay
können von einfachen Nussschalen aus Holz, Gummi und Glasfiber über halb
verrostete Fischkutter bis hin zu mit allen Schikanen ausgestatteten
Luxusyachten fast alle Arten von Booten bestaunt werden. Die Bucht wird
außerdem gerne von Seelöwen und braunen Pelikanen heimgesucht und auch
Meerechsen sonnen sich tagsüber auf den heißen Felsen.
Die
Charles Darwin Forschungsstation betreibt seit Jahrzehnten erfolgreiche
Schildkrötenaufzucht. In der Zuchtstation für bereits vom Aussterben
bedrohte Arten werden junge Schildkröten bis zur Freisetzung auf Ihrer
Ursprungsinsel herangezogen. Berühmt ist Lonesome George, der einsame
Eremit der Insel Pinta. Er gilt als letztes Exemplar einer aussterbenden
Art. Bis heute ist es den Forschern nicht gelungen ihn mit einem
Weibchen einer anderen Art zu paaren.
Die Meerechse ist eine endemisch auf den
Galapagosinseln vorkommende Leguanart. Sie lebt auf allen Inseln und ist
die einzige lebende Echse, die Ihre Nahrung im Meer sucht. Die
Grundfarbe der Meerechsen ist schwarz. Der Grund für die dunklen Töne
liegt darin, daß sich die Tiere nach ihren Tauchgängen im Meer schnell
wieder erwärmen müssen um erneut im Meer Nahrung suchen zu können. Sie
fressen fast ausschließlich marine Algen und Tange. Das mit der Nahrung
aufgenommene überschüssige Salz scheiden sie durch Drüsen an den
Nasenlöchern aus. Ausgewachsene Männchen werden bis zu 1,3 Meter lang,
während die Weibchen mit 60 Zentimetern nur halb so lang werden.
Braunpelikane
sind sehr gesellige Vögel, die sich häufig in großen Gruppen aufhalten
und auf kahlen und flachen Inseln in Brutkolonien brüten. Seine Nester
baut er auf Sträuchern und Bäumen. Unter den Pelikanen gehört der
Braunpelikan zu der einzigen Art, der seine Beute tauchend erbeutet.
Dabei taucht er von einer Höhe von etwa 10 Meter mit angelegten Flügeln
ins Wassern.
Wenige
Kilometer südwestlich von Puerto Ayora befindet sich der wunderbare,
fast weiße und feinsandige Badestrand der Tortuga Bay.
Galapagos
Seelöwen leben an Sandstränden oder flachen Lavaküsten. Sie gehören zu
den Ohrenrobben und sind unschwer an ihren kleinen Ohrläppchen zu
erkennen. Die Männchen unterscheiden sich von den weiblichen Tieren
durch ihre hochgewölbte Stirn, vor allem aber durch ihre Körpermasse:
Sie erreichen bis 300 kg Gewicht. Zur Fortpflanzungszeit verteidigen die
stärksten Männchen bestimmte Küstenabschnitte als Reviere, in denen sie
bis zu 30 Weibchen als ihrenHarem halten. Die Jungen, die nach 9 Monaten
Tragzeit geboren werden, sind ausgesprochen verspielt. Sie bleiben
normalerweise ein Jahr bei ihren Müttern.
Alle Ohrenrobben sind sehr soziale Tiere und halten sich häufig in
Gruppen auf; zur Kommunikation haben sie ein großes Lautrepertoire
entwickelt.
Die Seelöwen
bewegen sich unterwasser so graziös wie Baletttänzerinnen. Sie sind
wahnsinnig neugierig und wollen immer wieder mit unseren Luftblasen
spielen. Bei fast jedem Tauchgang tauchen Sie früher oder später auf und
tollen um uns herum.
Auf dem täglichen Fischmarkt von Puerto
Ayora wird der fangfrische Fisch zerlegt und verkauft. Seelöwen,
Pelikane, Reiher und Fregattvögel hoffen dabei immer auf Abfälle.
Beim tauchen
auf Galapagos gilt das gleiche wiean Land - die Tiere sind weniger Scheu
wie an allen anderen Orten dieser Welt.
Ein großer
Schwarm Salemas sorgt gleich zu Beginn eines Tauchgangs für Aufregung.
Der Schwarm ist so dicht, das er er von weitem aussieht wie ein
Felsblock. Es macht Spaß immer wieder in den Schwarm einzutauchen und
von allen Seiten von Fisch umgeben zu sein.
In einer
kleinen Höhle ruhen einige Weißspitzenriffhaie. Ab und an schwimmen Sie
eine kleine Runde, um sich anschließend wieder in die Höhle
zurückzuziehen.
Lange haben
wir drauf warten müssen, aber am letzten Tauchtag passiert es dann doch
noch. Etliche Hammerhaie ziehen an uns vorüber.
Die
Riesenschildkröten können bis zu 350 kg. Gewicht und eine Panzerlänge
von einem Meter erreichen. Ihr maximales Lebensalter schätzt man auf bis
zu 200 Jahre. Selbst monatelange Trockenzeiten überdauern die
gepanzerten Giganten mühelos durch Speicherung großer Reserven von
Wasser und Fett in ihren Körperzellen. Schiffsbesatzungen früherer
Jahrhunderte wussten dies zu schätzen und stapelten Riesenschildkröten
als lebende Konserven in den Laderäumen. Einige Unterarten wurden auf
diese Weise ganz ausgelöscht, andere überlebten diesen Raubbau nur
knapp. Von den ursprünglich 14 auf Galapagos vorkommenden Unterarten
sind drei bereits ausgestorben.
Wir
unternehmen einen Tagesausflug zur Insel Bartholomae. Schon von weitem
erkennt man die Felsnadel Pinacle Rock. Die typische Vulkaninsel wird
nicht nur wegen ihrer interessanten Lavagebilde bestiegen, sondern
bietet auch einen fantastischen Panaoramablick. Zwischen den einzelnen
Lavaformationen befinden sich Lavakakteen.
Auf der
Südseite der Insel schwimmen etliche Weißspitzenriffhaie im seichten
Wasser.
In der Bucht
am Pinacle Rock kann man den Galapagos-Pinguin beobachten. Die Pinguine
trifft man meistens einzeln oder in kleinen Gruppen an. Diese kleinen
Pinguine werden nur ca. 50 cm groß. Der Galapagos-Pinguin ist die am
nördlichsten lebende Pinguinart.
Rote Klippenkrabben sorgen auf dem schwarzen Lavagestein für
intensive Farbtupfer.
Einen
weiteren Ausflug unternehmen wir zur Insel Plaza.
Landleguane
leben in den Trockenzonen einiger Inseln. Man sieht die Tiere am
Vormittag in der Sonne dösen, während sie zur Mittagshitze schattige
Plätze unter Steinen oder Baumkakteen aufsuchen. Um nachts ihre
Körperwärme speichern zu können, schlafen siein selbst gebuddelten
Höhlen. Ihre Nahrung besteht aus Sträuchern, Früchten und
heruntergefallenen Kaktuspolstern.
Tölpel –
frühe Seefahrer gaben diesen eleganten großen Seevögeln ihnen so wenig
schmeichelhaften Namen und meinten damit deren Arglosigkeit. Neugierig
sahen diese Vögel den fremdartigen Gestalten entgegen, die bei ihren
Brutkolonien landeten, nichts Böses erwartend, ohne Anzeichen von
Furcht. Bobbies, also Einfaltspinsel, nannte man sie deshalb auch im
Englischen. Drei der insgesamt 9 weltweit verbreiteten Tölpelarten
kommen auf Galapagos vor. Der Blaufußtölpel, unschwer an den blauen
Füssen zu erkennen, der Maskentölpel und Rotfußtölpel. Stellen sich die
Blaufußtölpel an Land noch recht unbeholfen an, so werden sie in der
Luft hingegen zu wahren Schau-Akrobaten. Man kann häufig ihre
kunstvollen Sturztauchmanöver beobachten.
Zu den
Statussymbolen eines jeden Fregattvogel-Männchens gehören ein
enterhakengleicher Schnabel und ein prachtvoller, scharlachroter
Kehlsack. Voller Stolz blasen sie diesen während der Balz bis auf die
Größe eines Ballons auf.
Anden
Nächste Station unserer
Reise durch Ecuador sind die Anden. Von der Hosteria Papagayo, ca. 1
Stunde südlich von Quito, starten wir unseren 3 Tägigen Reitausflug in
den Cotopaxi Nationalpark.
Unser Weg
führt am ersten Tag über einsame Täler und kleine Ortschaften bis in die
Boliche-Erholungszone, die dem Nationalpark vorgelagert ist. Dort
übernachten wir in einer kleinen Hütte auf ca. 3.600 m.
Spät am abend
bekommen wir Besuch von einem Wolf, den unser Guide in der Nähe der
Hütten entdeckt hat und mit unseren Essensresten anlockt.
Am nächsten Tag reiten
wir in den Nationalpark. Der Weg führt uns zunächst steil bergauf bis
auf 4.200 m. Später geht es genauso steil wieder bergab bis zu einer
großen Ebene, dem Paramo-Plateau.
Über die
Ebene preschen große Wildpferdeherden und wir galoppieren zusammen mit
diesen Wildpferden weiter in Richtung Cotopaxi.
Die nächste
Nacht verbringen wir in der Tambopaxi Hütte auf 3.750 m.. Diese beliebte
Bergsteigerhütte ist Ausgangspunkt für Besteigungen des Cotopaxi.
Der 5.897 m
hohe Cotopaxi ist der höchste frei stehende Vulkankegel der Erde. Leider
versteckt er sich zunächst hinter einer dichten Wolkenschicht.
Erst am späten Nachmittag zeigt er uns seinen schneebedeckten Gipfel. In
den Jahren von 1742 bis 1877 brach der Vulkan 9 mal aus. Bei diesen
Ausbrüchen wurde die Stadt Latacunga dreimal zerstört. Seit dieser
Ausbruchsphase ist es um den Vulkanriesen relativ still geworden. Die
bisher letzte Eruption fand im Jahre1904 statt.
Jeden
Donnerstag findet der Indiomarkt in Saqisili statt. Auf insgesamt acht
Plazas werden in einem bunten Gewirr aus kreolischer
Geschäftstüchtigkeit und bäuerlichem Handelstreiben Waren aller Art
feilgeboten, wobei der etwas außerhalb gelegene Tiermarkt sicherlich den
Höhepunkt bildet.
Im Andenhochland gelten
Meerschweinchen als eine kulinarische Delikatesse. Cuy Asado ist ein am
Spieß über dem offenen Feuer gebratenes Meerschweinchen.
Im Hochland
besuchen wir eine Familie und schauen uns deren traditionelle Hütte an.
Hier leben auf wenigen Quadratmetern 6 Menschen, einige Hunde und jede
Menge Meerschweinchen und Kaninchen.
Der Quilotoa
ist ein Vulkankratersee, dessen grünes Wasser die Schattenbewegungen der
Wolkenmeere widerspiegelt.
Die
Landeshauptstadt Quito mit etwa 2 Millionen Einwohnern liegt auf 2.800 m
über Meereshöhe und ist etwa 25 km von der Äquatorlinie entfernt. Die
koloniale Altstadt von Quito ist auf jeden Fall einen Rundgang wert.
Otavalo liegt
etwa 2 Stunden nördlich von Quito. In dieser Kleinstadt findet jeden
Samstag der wirtschaftlich bedeutendste Indiomarkt von Südamerika statt.
Die in typischen Trachten gekleideten, traditionsbewussten
Otavalo-Indianer gelten als wohlhabend und angesehen. Die Frauen von
Otavalo tragen lange, schwarze Röcke und weiße, bunt bestickte Blusen.
Die Männer tragen dunkelblaue Ponchos, weiße Hosen und einen schwarzen
Hut, unter dem ein schulterlanger Haarzopf hervorschaut.
Amazonas
Von Quito
fliegen wir zunächst nach Lago Agrio. Bis vor 30 Jahren gab es hier
nichts weiter als dichten, unberührten Urwald. Nach der Entdeckung der
ersten großen Erdölvorkommen entstand diese quirlige Stadt.
Am nächsten
morgen geht es weiter in den Cuyabeno Nationalpark. Nach 3stündiger
Autofahrt steigen wir in die Kanus um und fahren los. Die nächsten Tage
werden wir mit einem Schweizer Pärchen, unserem indianischen Guide,
einem Koch und dem Bootsmann in einer Dschungellodge verbringen. Bis wir
dort sind wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Die erste Nacht
verbringen wir auf halber Strecke in einem Zeltcamp.
Faultiere
bewohnen ausschließlich die Baumkronen der
tropischen
Regenwälder von
Mittelamerika und dem
Amazonasbecken Fast das
gesamte Leben der Faultiere findet mit dem Rücken nach unten, an einem
Ast hängend, statt. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Laub.
Bei einer
Dschungelwanderung erklärt uns unser Guide die Wirkkräfte verschiedener
Heilpflanzen, wie man mit Hilfe einer Liane einen Baum hochklettert und
aus Blättern einen Rucksack baut.
Der
Rubin-Baumsteiger gehört zu den Pfeilgiftfröschen. Es ist der giftigste
in Ecuador vorkommende Frosch. Sein Gift würde ausreichen um 60 Menschen
zu töten.
Die in einer
Kokusnuss lebenden Maden gelten bei den Indianern als Delikatesse. Es
hat Jürgen trotzdem sehr viel Überwindung gekostet in diese lebendige
Köstlichkeit zu beißen. Ich habe mich nicht dazu überwinden können
Die Indianer
nutzen statt Zahnpasta die jungen Blätter einer Pflanze, die Sie
zerkauen. Wir probieren dies auch aus, sind aber außer einer sehr blauen
Zunge nicht besonders überzeugt von der Wirkung.
In einem
Indianerdorf lernen wir die Lebensweise der Bevölkerung kennen und
bekommen gezeigt, wie ein Brot aus der Yuca-Wurzel gebacken wird. Zuerst
wird die Wurzel geerntet, dann geschält und gewaschen. Anschließend wird
die Wurzel gerieben und die Flüssigkeit herausgewrungen. Nachdem die
trockene Masse noch einmal durchgesiebt wird kommt das ganze in dünnen
gepressten Lagen aufs Feuer und wird zu Fladenbroten gebacken. Dieses
ist eines der Hauptnahrungsmittel der Indianer. Mit Marmelade bestrichen
schmecken Sie auch uns sehr gut.
Zum Nachtisch
rösten wir die restlichen Maden über dem Feuer. Jetzt fasse auch ich
genug Mut und esse tapfer die gegrillte Made.
Auf unserem
Programm steht Piranja Fischen und schwimmen. Nachdem wir endlich einen
kleinen Piranja gefangen haben verfüttern wir Ihn gleich wieder an seine
Artgenossen. Diese haben uns in Ihrer Fresswut unseren gesamten Vorrat
Rindfleischköder vom Haken abgeknabbert. Anschließend ist uns nicht mehr
wirklich nach schwimmen zumute.
Am letzten
abend zeigt uns unsere Tourcrew wie man nur mit einem Stock und einem
Fetzen Baumwolle Feuer macht.